Das Bild zeigt einen Blick in den Garten der GLS Bank in Bochum.

Atmosphäre

In diesem Kapitel beschreiben wir, wie wir auf die Atmosphäre wirken.

Viel Spaß beim Lesen!

Einleitung

Die Atmosphäre ist die Masse an Luft, die die Erde wie eine Hülle umgibt. Durch ihre Zusammensetzung aus verschiedenen Gasen und Partikeln schützt sie uns vor lebensbedrohlichen Strahlungen und reguliert das Klima auf der Erde. Sie sorgt außerdem durch Winde für Bestäubung von Pflanzen oder durch Niederschlag für die Versorgung von Böden. Ohne die schützende Atmosphäre und den natürlichen Treibhauseffekt wäre unser Planet mit einer Durchschnittstemperatur von -18 °C für den Menschen nicht bewohnbar. Die Klimaregulierung wird durch den Menschen empfindlich beeinflusst: Insbesondere durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen, der Rodung der Wälder und der intensiven Massentierhaltung erhöht sich die Konzentration an CO2 in der Atmosphäre. Die Folge: Die Erde erwärmt sich und der natürliche Treibhauseffekt verstärkt sich.

Wie wir stabilisierend auf die Atmosphäre wirken

1,5°C-Kompatibilität der GLS Bank

2019 hat die GLS Bank beschlossen innerhalb von drei Jahren das eigene Kreditportfolio 1,5°C-kompatibel auszurichten. Ein ambitioniertes Ziel. 1,5°C-kompatibel heißt, dass die Erderwärmung sich kalkulatorisch auf dieses Maß begrenzen ließe, wenn alle Unternehmen so wirtschaften würden wie jene im Kreditportfolio der GLS Bank.
Die jährliche Erhebung zeigt: Seit 2019 sind die Unternehmen in unserem Kreditportfolio 1,5°C-kompatibel, so auch in 2023.* Damit haben wir die wissenschaftliche Gewissheit: Unsere Finanzierungsentscheidungen sind im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Wir finanzieren Klimaschutz.

* Die Bewertung des Kreditportfolios erfolgt unter Annahme von Branchendurchschnittswerten bezüglich der Emissionen eines Unternehmens, da noch nicht alle Unternehmen eine eigene CO2-Bilanz erstellen. Die Erhebung konnte bislang nicht für Finanzierungen an landwirtschaftliche Betriebe (4,7% des Kreditportfolios) aufgrund von unterschiedlichen Treibhausgasen ermittelt werden. Wir streben an, diese methodischen Hürden zu bewältigen.

Die innerbetrieblichen Emissionen durch den Büroalltag sind für eine Bank nachrangig. Dennoch haben wir auch hier seit 2019 unsere 1,5°C-Kompatibilität berechnet und haben unser Ziel, 1,5°C-kompatibel zu sein, erreicht. Für 2023 haben sich Modellanpassungen ergeben, sodass wir aktuell noch keine innerbetriebliche XDC für 2023 berichten können.

Für die Berechnung der XDC für den Klimafonds, Aktienfonds und die Eigenanlagen stehen wir ebenso noch vor methodischen Herausforderungen: Die Abdeckung der bewerteten Gegenparteien ist noch zu gering, da Klimadaten nicht standardisiert zur Verfügung stehen. Ohne eine ausreichende Abdeckung können wir keine verlässliche XDC ausweisen. Wir arbeiten an Lösungen, um die Abdeckung zu erhöhen.

Fokus auf das Kerngeschäft

Auch wenn es wichtig ist, Emissionen im Geschäftsbetrieb zu reduzieren, ist es für uns als Bank von deutlich größerer Relevanz, den Blick auf sogenannte finanzierte Emissionen zu lenken. Indem wir Finanzierungen an Unternehmen ausgeben, ermöglichen wir diesen beispielsweise einen Umbau oder eine Produktionsausweitung. Dadurch entstehenden auch mehr Emissionen. Diese Emissionen haben wir indirekt mitzuverantworten und genau hier liegt auch unser größter Hebel, um Emissionen zu reduzieren.

Über unsere Emissionen aus dem Bankbetrieb und auch unsere finanzieren Emissionen berichten wir weiter unten auf dieser Seite bei „Wie wir destabilisierend auf die Atmosphäre wirken“.

Menschen unterhalten sich im Hintergrund. Im Vordergrund steht das Modell eines Windrades.

Kreditvergabe im Umweltbereich, insbesondere an Erneuerbare Energien

Die Kreditvergabe der GLS Bank im Umweltbereich (inkl. Baufinanzierung) ist 2023 auf ein Volumen von 3.370 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr 3.061 Millionen Euro). Dies stellt die Summe der Forderungen an Kund*innen und Treuhandhandkredite in den entsprechenden Bereichen dar. Der größte Anteil der Finanzierungen im ökologischen Bereich entfällt – wie im Vorjahr – auf die Finanzierung zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Bauvorhaben finanziert die GLS Bank in der Regel nur dann, wenn damit auch ein hoher Energieeffizienz-Standard erreicht wird. Dieser sollte über eine Einhaltung der Wärmedämmverordnung hinausgehen. Anders als bei der Finanzierung erneuerbarer Energien steht bei Baufinanzierungen der ökologische Zweck nicht allein im Vordergrund, sodass mit diesen Krediten nur ein partieller ökologischer Beitrag erzielt wird. Das zeigt auch das Zukunftsbild der Branche Wohnen, welches aus den Qualitäten Mitbestimmung, Nutzungsrecht, bezahlbarer Wohnraum, soziale Vielfalt und nachhaltigem Bauen besteht.

Kreditvolumen mit vorwiegend ökologischem Zweck per 31.12.2023 in Tausend EUR

Nicht emittierte Emissionen der GLS Gemeinschaft

Um den Kohleausstieg zu beschleunigen, brauchen wir genügend Energie aus erneuerbaren Quellen. Im Jahr 2023 hat die GLS Bank für diese Branche Neukredite in Höhe von 429 Millionen Euro vergeben. Ihr Anteil macht somit 37 Prozent unserer in 2023 vergebenen Kredite aus. Mit den im Jahr 2023 finanzierten Erneuerbare-Energien-Anlagen wird so viel Strom produziert, um 222.996 Ein-Personen-Haushalte (á 2.105 kWh) pro Jahr mit klimafreundlichem Strom zu versorgen.

Wäre diese Energie mit konventionellen Energieträgern produziert worden, wären dadurch ca. 312.489 Tonnen CO2-Äquivalente emittiert worden. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von 29.761 Deutschen Bundesbürger*innen.

In Deutschland wurden 2023 ca. 17 Gigawatt Nennleistung durch Solar und Windkraft hinzugewonnen. [1] Unsere Finanzierungen im Jahr 2023 entsprechen 1,9 Prozent der hinzugewonnenen Nennleistung durch Solar und Windkraft in Deutschland 2023.

[1] https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240105_EEGZubau.html#:~:text=Die%20Bundesnetzagentur%20hat%20erste%20Zahlen,Gesamtleistung%20von%20knapp%20170%20Gigawatt.

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Tonnen CO2e wurden im Vergleich zu konventionellen Energieträgern nicht emittiert

Umgang mit Emissionen

Unsere wesentlichen Umweltauswirkungen entstehen, wie bei jeder Bank, durch unsere Anlage- und Finanzierungsentscheidungen. Dennoch verursacht auch unser Geschäftsbetrieb Emissionen. Unsere oberste Priorität ist es, Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Seit 2008 haben wir uns nach dem stop climate change (SCC) Standard als klimafreundliches Unternehmen zertifizieren lassen. Wir stehen jedoch dem Konzept der Kompensation kritisch gegenüber und haben uns entschieden, keinen Ausgleich von Emissionen durch den Kauf von Gold-Standard Klimaschutzzertifikaten des freiwilligen Marktes mehr vorzunehmen oder uns dadurch als „klimaneutral“ zu bezeichnen. Stattdessen planen wir das Geld in tatsächlich wirkungsvolle Mechanismen zu investieren, zum Beispiel in den Aufbau einer emissionsarmen Landwirtschaft. Für 2023 werden wir dafür einen Geldbetrag an die zu gründende Allianz für Landwirtschaft mit Zukunft spenden, damit zukünftig die Allianz Maßnahmen zur Reduktion von CO2 über eine nachhaltige Landwirtschaft durchführen kann.

Nachhaltige Mobilität der Mitarbeitenden

Mit unserer Tochter GLS Mobility gestalten wir die Zukunft der Mobilität. Das Produktportfolio der GLS Mobility über Bezahllösungen für EV-Charging wurde 2023 um Mobilitätsberatung für Unternehmen und Organisationen erweitert. Das Team „Way-to“ mit Sitz in Hamburg begleitet Unternehmen ganzheitlich bei der Mobilitätstransformation. Mithilfe des Mobility Profilers hat die GLS Mobility auch den Status Quo der Mitarbeitendenmobilität der GLS Bank erfasst (Ergebnisse weiter unten). Für Kund*innen analysiert die GLS Mobility die erhobenen Daten, berät über Handlungsfelder und unterstützt bei der Umsetzung.

Die EV-Paymentlösungen sind bereits seit 2018 auf dem Markt etabliert. Mit Giro-e ermöglicht die GLS Mobility kontaktloses Bezahlen an Ladestationen. Pay-t ergänzt als zentrales Bezahl- und Vertragsabschlussterminal bestehende Ladeinfrastruktur um das einfache Bezahlen von Ladevorgängen mit Kreditkarte und mobilen Bezahldiensten wie Apple Pay und Google Pay. Pay-t ist an jeder Ladestation andockbar. Das Angebot entwickelt die GLS Mobility stets weiter im Sinne der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit an EV-Payment, um E-Mobilität und nachhaltige Mobilitätskonzepte für alle einfach und flächendeckend anzubieten.

E-Autos laden an Ladesäulen.

Im Zukunftsbild der GLS Bank ist jedoch nicht die reine Förderung von E-Mobilität, sondern vielmehr die ganzheitliche Verkehrs- und Mobilitätswende die Priorität. Die GLS Mobility fördert in verschiedenen partnerschaftlichen Beziehungen die Nutzung klimafreundlicher Mobilitätsformern. Dafür informiert sie regelmäßig in Workshops und Vorträgen in verschiedenen Formaten.
Die GLS Mobility versteht sich als Mitgestalter der Verkehrswende auf individueller und institutioneller Ebene. Im Rahmen der nachhaltigen Unternehmensmobilität geht sie als Pionier voran und unterstützt andere Unternehmen gerne in der Ausgestaltung klimafreundlicher Mitarbeitendenmobilität.

eCarSharing-Flotte

230.005 Kilometer wurden 2023 mit der eCarSharing-Flotte zurückgelegt - davon 107.722 Kilometer zu geschäftlichen Zwecken und 122.283 Kilometer privat.
Über ein internes eCarSharing Modell kann unser Fahrzeugpool von allen Mitarbeiter*innen 24/7 sowohl dienstlich als auch privat gebucht werden. Die Erfahrungen mit dem Fahren von E-Fahrzeugen haben bereits Mitarbeiter*innen unseres Hauses veranlasst, ihren Verbrenner-PKW ganz abzuschaffen oder zumindest gegen ein privates Fahrzeug mit alternativem Antrieb zu tauschen. Seit 2019 bereichern auch ein E-Lastenrad und ein E-Klapprad für Dienstreisen unseren Fuhrpark. Im Jahr 2021 wurde dieser um zwei weitere E-Bikes erweitert. Alle Fahrräder werden über unsere Buchungsplattform bequem online gebucht.

JobRad

JobRad ist exklusiver Kooperationspartner der GLS Mobility. Um den Anteil an An- und Abreisen mit PKWs weiter zu senken, bieten wir in der GLS Bank über den Dienstleister JobRad unseren Mitarbeiter*innen das Leasing von Fahrrädern und E-Bikes an. Dabei findet die Abführung der monatlichen Leasingrate sowie die Versteuerung des geldwerten Vorteils über die Gehaltsabrechnung statt. Das Modell der Gehaltsumwandlung bietet Vorteile für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber. Zusätzlich übernimmt die Bank die Prämie zur Diebstahlversicherung, um die Nutzung der Fahrräder und E-Bikes noch attraktiver zu gestalten. So nutzen im Jahr 2023 84 weitere Menschen die Möglichkeit ein Fahrrad zu leasen. Insgesamt waren zum 31.12.2023 rund 230 JobRäder über die GLS Bank geleast.
Eine weitere Maßnahme ist die Übernahme der ÖPNV-Kosten, die für den Arbeitsweg anfallen. Ursprünglich erfolgte dies mit Tickets der einzelnen Verkehrsverbünde. Seit dem 1. Mai 2023 bieten wir das Deutschlandticket an, das eine bundesweite Nutzung ermöglicht. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 nutzen bereits 555 Persone n diese Möglichkeit und profitieren von einem Jobticket über die Bank.

Um die Maßnahme des Dienstradleasings und des Jobtickets kombinieren zu können, werden bei Bedarf ebenfalls die Kosten eines Fahrradtickets übernommen.
Zu nachhaltigen Mobilitätskonzepten gehören beispielsweise auch Duschen und Umkleidekabinen in der Hauptfiliale in Bochum, sowie sichere Fahrradstellplätze und eine Nextbike-Station direkt vor der Eingangstür.

GLS Bank Klimafonds: ein Auszug aus dem Investitionsbericht der GLS Investments

Das Gesamtvolumen des GLS Bank Klimafonds ist im vergangenen Jahr gewachsen. Damit ist auch die Summe größer geworden, die wir an Klimaschutz und Klimabildungsprojekte spenden können.

Wir möchten mit unseren Spenden das Engagement vieler Initiativen und Menschen unterstützen, die sich mit Herzblut für den Klimaschutz einsetzen. Egal ob Klimabildung im Wald in Dortmund oder Projekte mit dem ehrgeizigen Ziel, Flüsse von Plastik in Kamerun zu befreien – alle Projekte werden durch gemeinnützige Organisationen und Vereine vorangetrieben, die auf Spendengelder angewiesen sind.

In diesem Jahr haben wir 17 ganz unterschiedliche lokale wie auch weltweit tätige Klimaschutz- oder Klimabildungsprojekte unter zahlreichen Projektbewerbungen ausgewählt. Ein Beispiel möchten wir hier vorstellen:

Der Rhino and Forest Fund e.V. hat sich zum Ziel gesetzt Regenwälder zu renaturieren und gefährdete Tierarten zu schützen. Um einen Beitrag gegen den Klimawandel und den Biodiversitätsverlust zu leisten, schafft der Verein Schlüsselgebiete für das Überleben der Fauna und Flora in Borneo. 2.300 Hektar Schutzgebiete im Regenwald, 1.500 Hektar aufgeforstete Fläche und damit mindestens eine Million Tonnen eingesparte CO2-Emissionen – so lautet die bisherige Bilanz des Vereins in Borneo. Um dies zu erreichen, ist der Verein auf verschiedenen Ebenen tätig, etwa: Behörden auf die Notwendigkeit des Schutzes bedrohter Waldgebiete hinweisen, illegale Palmölplantagen in Schutzgebieten renaturieren, degradierten Wald rehabilitieren, Palmölplantagenflächen erwerben und renaturieren und Öffentlichkeitsarbeit durchführen. Zukünftig möchte der Rhino and Forest Fund e.V. mit der Unterstützung aus den Einnahmen des GLS Bank Klimafonds sein Equipment und die eigene Infrastruktur weiter dekarbonisieren und vollständig/vollumfänglich auf Energie aus erneuerbaren Quellen umstellen. So wird der Betrieb von Dieselgeneratoren und benzinbetriebenen Motorsensen überflüssig. Dies verbessert die Arbeitsbedingungen und reduziert weiter CO2-Emissionen.

Hier geht es zum Investitionsbericht des GLS Klimafonds

Foto: Rhino Forest Fund
Foto: Rhino Forest Fund

CO2-Abgabe für den Klimaschutz: Politische Forderung der GLS Bank

Es reicht uns nicht, nur das zu ändern, worauf wir unmittelbar Einfluss haben. Deshalb setzen wir uns auch politisch für Rahmenbedingungen ein, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und für nachhaltiges Wirtschaften ebnen können. Damit Marktwirtschaft langfristig funktioniert, müssen Preise die wahren Kosten ausdrücken (True Cost Accounting) und die Kosten für langfristige Umweltschäden beinhalten. Daher fordern wir:

Sofortige Einführung einer ausnahmslosen CO2-Abgabe, sich an den tatsächlichen Folgekosten von über 237 € pro Tonne [1] orientiert. Die CO2-Bepreisung muss dabei sozialverträglich und fair ausgestaltet sein, sodass Menschen mit niedrigen Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.

Um dieser Forderung Gehör zu verschaffen, hat die GLS Bank unter anderem gemeinsam mit der GLS Treuhand und der Stiftung Neue Energie den Verein ,CO2-Abgabe e. V.‘ – heute ,CO2 im Bundestag e.V.‘ mitgegründet. Er engagiert sich öffentlich und auf politischer Ebene für eine gerechte Bepreisung der klimaschädlichen CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern und hat beim Sondergutachten des Sachverständigenrats des Bundeswirtschaftsministeriums mitgewirkt. Darüber hinaus unterstützen wir alle Klimastreiks und finanzierten mehrere Studien für die Fridays-for-Future-Bewegung.

Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit dem BNW, der Stiftung KlimaWirtschaft, BAUM e.V. und vielen anderen Initiativen einen Aufruf zur Abschaffung fossiler Subventionen initiiert. Gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen forderten wir die Bundesregierung auf, vor dem Hintergrund des Karlsruher Urteils zum Klima- und Transformationsfonds klimaschädliche Subventionen abzubauen, um den fiskalischen Herausforderungen nicht zulasten des Sozialstaats zu begegnen. Darüber hinaus würden systemische Hürden für nachhaltiges Wirtschaften abgebaut. Der Abbau klimaschädlicher Subventionen ist der günstigste Weg, nachhaltiges Wirtschaften dauerhaft zu fördern.

[1] Umweltbundesamt 2022

Internationale Bekenntnisse zu Klimainitiativen

Die GLS Bank bekennt sich zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens. Es findet außerdem direkten Eingang in unsere integrierte Geschäftsstrategie.

Darüber hinaus haben wir das Climate Change Commitment der Global Alliance for Banking on Values (GABV) und das Collective Commitment to Climate Action der UN unterzeichnet.

Wie wir destabilisierend auf die Atmosphäre wirken

Betriebliche Emissionen des GLS Konzerns & finanzierte Emissionen der GLS Bank

In der Grafik stellen wir unsere betrieblichen Emissionen für den GLS Konzern im Jahr 2023 dar.

Grundsätzlich sind in den betrieblichen Emissionen die GLS Bank, BAG/EAG, GLS Investments und GLS Mobility berücksichtigt.
Die Emissionen der drei konsolidierten Immobilienprojekte sind über die GLS Bank mitberücksichtigt, da die Projekte aktuell durch Mitarbeitende der Bank geplant werden und hier zurzeit keine weiteren (immobilienbezogenen) Emissionen entstehen.
Die Emissionen der konsolidierten Wind- und Solarparks fallen in die Scope 3 Kategorie der GLS BAG/EAG und sind in Berichtsjahr 2023 nicht berücksichtigt.
Generell werden nur die betrieblichen Emissionen des GLS Konzerns, sowie die finanzierten Emissionen der GLS Bank, mitberücksichtigt. Wir bauen aktuell unseren Datenhaushalt aus und werden in den nächsten Berichtsjahren hier mehr Scope 3 Kategorien berücksichtigen.

 

Die betrieblichen Emissionen des GLS Konzerns teilen sich für 2023 folgendermaßen auf die Scopes 1-3 auf:

Treibhausgas Intensität
Ein Schaubild zur Darstellung der Scopes entlang der Wertschöpfungskette.
Emissionen entlang der Wertschöpfungskette

Energieverbrauch im Bankbetrieb

Wir bemühen uns unseren Energieverbrauch zu minimieren. Jedoch ist ein vollständiger Verzicht im Büroalltag nicht möglich. Im Folgenden listen wir unseren Energieverbrauch auf.

Wir beziehen 100 Prozent Ökostrom. Unser Anbieter sind die Elektrizitätswerke in Schönau. Hier zeigen wir, wie sich unser Strom im Vergleich zum Bundesdurchschnitt zusammensetzt.

Emissionen aus der Mitarbeitendenmobilität

Seit der Corona Pandemie hat sich unsere Arbeitswelt verändert. Eine neue Normalität hat sich über die letzten Jahre entwickelt, aus welcher die mobile Arbeit nicht mehr wegzudenken ist. Damit hat sich auch das Mobilitätsverhalten der Menschen in der GLS Bank verändert. 

Für uns als sozial-ökologische Bank ist es wichtig die Bedarfe und Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden einzufangen und uns dabei auch den Herausforderungen zu stellen, die besonders für die Emissionsschätzungen aus dieser neuen Arbeitsrealität entstehen. 

Deswegen haben wir 2023 eine neue Pendlerumfrage mit Hilfe des Knowhows unserer Tochtergesellschaft „GLS Mobility GmbH“ durchgeführt. Mit der Neuauflage der Pendlerumfrage werden neben den für unsere CO2-Bilanz wichtigen Daten über die mobile Arbeit und das aktuelle Mobilitätsverhalten auch die Bedarfe unserer Mitarbeitenden abgefragt. 

Mit Hilfe der gewonnen Daten aus der Umfrage können wir über einen externen CO2-Rechner die Emissionen berechnen, die durch die mobile Arbeit sowie durch das Pendeln zum Arbeitsplatz anfallen. 

Mit knapp 109.000 mobilen Arbeitstagen im Jahr 2023 wurden die daraus resultierenden Emissionen auf 177,8 Tonnen CO2-Äquivalente geschätzt. Die Treibhausgasemissionen der mobilen Arbeit setzen sich aus dem durchschnittlichen Bedarf an Stromverbräuchen für Laptop, Bildschirm, Router, Internetnutzung und dem zusätzlichen Wärmebedarf zusammen. Der Anteil der mobilen Arbeitstage lag 2023 bei 53 %.

Pendeln zum Arbeitsplatz 2023 (in Personen-Kilometern)

Durch die An- und Abfahrtswege zum Arbeitsplatz wurden 440,7 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2023 verursacht. Rund 50 Prozent der Strecken werden dabei von unseren Mitarbeitenden mittels des ÖPNVs zurückgelegt. Für knapp 40 % der Personenkilometer wurde das Auto genutzt, wobei der Anteil der E-PKWs zunimmt.

Bedeutung der Atmosphäre für uns als Bank

Umsetzung der Empfehlungen der TCFD

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosure (TCFD) wurde 2015 vom Finanzstabilitätsrat ins Leben gerufen, um Empfehlungen für eine einheitliche und vergleichbare Klimaberichterstattung auszuarbeiten.

Wir befinden uns derzeit im Prozess der Umsetzung der TCFD-Empfehlungen und erfüllen sie daher noch nicht vollumfänglich.

Eine Grafik, die die Umsetzung der Empfehlungen der TCFD zur Klimaberichterstattung darstellenl.