Transparenz

Die GLS Bank verfolgt mit ihren Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen das Ziel, gesellschaftlich relevante und nachhaltige Geschäftsfelder zu fördern und zu erhalten. Alle relevanten Finanzierungen sind in der Kreditliste veröffentlicht, und die Eigenanlagen sind transparent auf unserer Webseite einsehbar. Diese Offenheit stärkt das Vertrauen von Kund*innen, Partner*innen und der Öffentlichkeit in unsere werteorientierte Ausrichtung. Sie ermöglicht es Anleger*innen und Kreditnehmer*innen, nachvollziehbar zu erkennen, wohin ihr Geld fließt und welche positiven gesellschaftlichen Wirkungen damit erzielt werden.

Die konsequente Umsetzung dieser Transparenz bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Die Überprüfbarkeit einzelner Kriterien kann aufgrund komplexer Strukturen und individueller Geschäftsmodelle schwierig sein. Zudem erfordert die detaillierte Offenlegung der Finanzierungsentscheidungen einen erheblichen zeitlichen und administrativen Aufwand, was zu höheren operativen Kosten führt.

Gleichzeitig bietet die Transparenz eine große Chance. Diese Transparenzanforderungen können zudem einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Finanzinstituten darstellen, die weniger detaillierte Offenlegungspflichten haben. Transparenz ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur und trägt zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität bei. Mitarbeitende schätzen die offene Kommunikation und klare Werteorientierung, was die Bindung ans Unternehmen stärkt. Eine transparente und wertebasierte Geschäftsstrategie zieht neue Kund*innen an, die gezielt nachhaltige und glaubwürdige Finanzdienstleistungen suchen.

Die Strategie der GLS Bank umfasst daher die Transparenzbemühungen und nutzt diese Offenheit als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb. Dies stärkt das Vertrauen in unser sozial-ökologisches Geschäftsmodell und ist im Leitbild der GLS Bank festgeschrieben.

Aktuell lassen sich die finanziellen Effekte der wesentlichen Risiken und Chancen noch nicht konkret beziffern. Im Rahmen der Risikoinventur werden diese qualitativ und quantitativ bewertet. Die identifizierten ESG-Risiken zeigen, dass unsere Strategie und unser Geschäftsmodell ausreichend widerstandsfähig sind, um mit Risiken umzugehen und Chancen zu nutzen.

Die GLS Bank engagiert sich aktiv für die sozial-ökologische Transformation und vertritt eine klare gesellschaftliche Haltung. Dieser Einsatz zeigt sich in der Formulierung von Forderungen, die sich auf ökologische und soziale Gerechtigkeit konzentrieren. Wir nehmen an politischen Dialogen und Konsultationen teil, um unsere Perspektiven und Expertise einzubringen. Zudem unterstützen wir gesellschaftliche Bewegungen, wie die Teilnahme an Klimastreiks, um auf die Notwendigkeit der sozial-ökologischen Transformation aufmerksam zu machen. Dieses Engagement stärkt das Vertrauen in die GLS Bank und unterstreicht unsere Rolle als verantwortungsbewusster Akteur im gesellschaftlichen Wandel.

Der GLS Konzern ist in verschiedenen Netzwerken aktiv, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen. Diese Netzwerke ermöglichen es uns, von anderen Akteuren zu lernen und aktiv zur Gestaltung von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beizutragen. Durch die Mitgliedschaft in diesen Gruppen erhöhen wir unsere Sichtbarkeit und Einflussnahme in relevanten Bereichen. Diese Aktivitäten positionieren uns als Vorreiterin in Fragen der sozialen Verantwortung und Nachhaltigkeit.

Für die GLS Bank bietet das politische Engagement die Chance, unsere Reputation weiter zu stärken. Wir werden zunehmend als politische Bank wahrgenommen, die ihre Werte aktiv in die gesellschaftliche Debatte einbringt. Diese Wahrnehmung fördert das Vertrauen von Kund*innen, die sich mit unseren sozialen und ökologischen Zielen identifizieren. Ein klarer Standpunkt in politischen Fragen kann dazu beitragen, eine treue und werteorientierte Kundschaft zu gewinnen und die Marke GLS Bank als führenden Akteur im Bereich nachhaltiger Finanzen zu etablieren.

Gleichzeitig birgt unser politisches Engagement Risiken. Politische Forderungen können Kund*innen und Mitarbeitende abschrecken und sich negativ auf unsere Reputation auswirken.

Um die positiven Auswirkungen unseres Engagements zu verdeutlichen, haben wir ein strategisches Nachhaltigkeitsziel bis Ende 2025 festgelegt. Dies ist Teil unserer Strategie, während die Auswirkungen, Risiken und Chancen keinen direkten Einfluss auf unser Geschäftsmodell oder die Wertschöpfungskette haben.

Unsere politischen Aktivitäten wirken indirekt auf Mensch und Umwelt, indem wir uns für mehr Klimaschutz sowie gesellschaftliche und soziale Themen einsetzen. Diese Netzwerkarbeit ist Teil unserer Strategie und trägt zur Erreichung unserer Ziele bei.

Aktuell lassen sich die finanziellen Effekte der wesentlichen Risiken und Chancen noch nicht konkret beziffern. Im Rahmen der Risikoinventur werden diese qualitativ und quantitativ bewertet. Die identifizierten ESG-Risiken zeigen, dass unsere Strategie und unser Geschäftsmodell ausreichend widerstandsfähig sind, um mit Risiken umzugehen und Chancen zu nutzen.

Eine Liste der offenen Erhebungen (Wirkdaten und Kreditliste) wird vor Quartalsende den Kompetenzcentern zur Verfügung gestellt, um so bei Bedarf ein „Nacharbeiten“ offener Erhebungen zur Erfüllung des Solls gewährleisten zu können.

Darüber hinaus werden interne Schulungen angeboten und Arbeitsanweisungen erstellt.

Diese Maßnahme betrifft alle Kredite an Firmenkund*innen mit Engagements >300 TEUR, außer bestimmte Ausnahmen, die in der Zielbeschreibung genannt werden.

Arbeitsanweisungen und Schulungen gelten grundsätzlich langfristig. Die Maßnahmen zum Monitoring werden quartalsweise durchgeführt.

Allgemeine Energiepolitik, Energienetze, Erneuerbare Energien, Land- und Forstwirtschaft, Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben, Artenschutz/Biodiversität, Immissionsschutz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz, Tierschutz, Sonstiges im Bereich "Umwelt", Industriepolitik.

Die GLS Bank setzt sich grundsätzlich für eine angemessene Abgabe auf Treibhausgasemissionen sowie auf Spritz- und Düngemittel ein. Außerdem fordern sie eine höhere Besteuerung von Kapitalerträgen und eine entsprechend niedrigere Besteuerung von Arbeitserträgen. Die GLS Bank setzt sich darüber hinaus für ein bedingungsloses Grundeinkommen sowie die Abschaffung umweltschädlicher Subventionen ein.

Die konventionelle Landwirtschaft führt zu einer massiven Verarmung der Lebensräume, der biologischen Vielfalt und der Bodenfruchtbarkeit. Auf Grund der beispiellosen Ausbeutung der Natur befinden wir uns mitten im sechsten großen Massenaussterben.

Ohne gesundes Wasser, gesunde Nahrung und gesunde Böden gibt es kein gesundes Leben. Umweltschäden durch Spritz- und Düngemittel müssen deshalb so hoch bepreist werden, dass die entstehenden Schäden ausgeglichen werden können. Da die Schäden jedoch oft schwer zu beziffern sind, kann sich der Preis vorerst auch an den Kosten zur Wiederherstellung oder Aufbereitung belasteter Lebensräume orientieren.

Trotz aller Herausforderungen benötigen wir einen Systemwandel in der Landwirtschaft. Aus diesem Grund fordern wir eine konsequente Abgabe auf die Nutzung von Pestiziden und Stickstoffdünger.

Den Menschen sollen die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung oder Wohnraum oder für den Zugang zu Kultur garantiert sein. Soziale und kulturelle Teilhabe ist ein Grundrecht unserer Verfassungsordnung. Unsere Wirtschaftsordnung stößt jedoch an Grenzen, wenn es darum geht, den derzeitigen Wohlstand gerecht zu verteilen und Menschen gleiche Lebenschancen zu ermöglichen.

Daher brauchen wir ein Grundeinkommen, das bedingungslos an alle Bürger*innen ausgezahlt wird und eine wirtschaftliche Grundsicherung am soziokulturellen Existenzminimum darstellt. Das bedingungslose Grundeinkommen beseitigt die Stigmatisierung von Erwerbslosen, Transferleistungsempfänger*innen und ärmeren Kindern ebenso wie eine mittlerweile undurchschaubare Sozialstaatsbürokratie. Deshalb fordern wir ein Grundeinkommen, das bedingungslos an alle Bürger*innen gezahlt wird. Damit können sie ihre wichtigsten Bedürfnisse befriedigen und an Politik, Kultur und Gesellschaft teilhaben.

Die Wirtschaft ist in einem großen Wandel. Durch zunehmende Automatisierung steigt die Produktivität in der Herstellung und Dienstleistung stetig an und die Lohnquote sinkt. Menschliche Arbeit wird – soweit möglich – durch Maschinen ersetzt. Das bedeutet, dass die an die Wertschöpfung gekoppelten Geldströme vermehrt als Rendite dem Kapital zufließen und die Arbeitseinkommen relativ dazu sinken.

Die Finanzierung der öffentlichen Aufgaben sollte mehr aus Kapital und weniger aus Arbeit erfolgen. Wir brauchen daher dringend eine stärkere Besteuerung der Kapitaltransaktionen, des Kapitalertrags und des Kapitals selbst, sowie eine steuerliche Entlastung der Arbeitseinkommen. Abstrakte Finanzprodukte, die nur Geld mit Geld verdienen, müssen weiter stärker reguliert werden.

Es reicht uns nicht, nur das zu ändern, worauf wir unmittelbar Einfluss haben. Deshalb setzen wir uns auch politisch für Rahmenbedingungen ein, die den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und für nachhaltiges Wirtschaften ebnen können. Damit Marktwirtschaft langfristig funktioniert, müssen Preise die wahren Kosten ausdrücken (True Cost Accounting) und die Kosten für langfristige Umweltschäden beinhalten. Daher fordern wir:

Sofortige Einführung einer ausnahmslosen CO2-Abgabe, sich an den tatsächlichen Folgekosten von aktuell 300 € pro Tonne orientiert. Die CO2-Bepreisung muss dabei sozialverträglich und fair ausgestaltet sein, sodass Menschen mit niedrigen Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird.

Um dieser Forderung Gehör zu verschaffen, hat die GLS Bank unter anderem gemeinsam mit der GLS Treuhand und der Stiftung Neue Energie den Verein ‚CO2-Abgabe e. V.‘ – heute CO2 im Bundestag e.V. mitgegründet. Er engagiert sich öffentlich und auf politischer Ebene für eine gerechte Bepreisung der klimaschädlichen CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern und hat beim Sondergutachten des Sachverständigenrats des Bundeswirtschaftsministeriums mitgewirkt. Darüber hinaus unterstützen wir alle Klimastreiks und finanzierten mehrere Studien für die Fridays-for-Future-Bewegung.